Die Kurzantwort lautet: Nein. Die im Zuge des gestrigen Digital Tages gestellte Forderung nach einem neuen „Mister Digital“ für die Verwaltung in Bern ist falsch. Warum?
Diese Woche hatte der ehemalige CIO von Estland, Taavi Kotka, einen bemerkenswerten Auftritt am Dialogtag des Bakom. Er erteilte der versammelten digitalen Eidgenossenschaft eine ernüchternde Lektion.
Erste nationale Konferenz Digitale Schweiz:Taavi Kotka liest Doris Leuthard die Leviten @taavikotka @digitaldialogCH #digitalday #DigitalCH17 @_BR_JSA https://t.co/odSa20VJru
— Alain Buogo (@abuogo) November 21, 2017
Das kann man nicht auf sich sitzen lassen. Die Forderungen nach einem „Mister Digital“ kommt einen Tag später. Um die digitale Kohäsion in Bern zu fördern will Ständerat Ruedi Noser einen CIO in der Hauptstadt. Der müsse dann auch über Gelder bestimmen können. Die Forderung nach einem neuen Staatssekretariat für die digitale Schweiz liegt in der Luft. Das alles braucht es aber nicht.
Vielmehr sollte man die Bundeskanzlei mit dieser wichtigen Aufgabe betrauen. Es ist gesetzlich verankert, dass dieses Gremium bei allen Sitzungen des Bundesrates dabei ist. Der Bundeskanzler hat eine beratende Stimme sowie ein Antragsrecht. Die Bundeskanzlei muss den Bundesrat bei der gesamtheitlichen Führung der Bundesverwaltung beraten. Das ist ideal für die Querschnittaufgabe eines helvetischen CIO. Mit Walter Thurnherr sitzt zudem eine fähige Person bereits auf dem Stuhl.