Virtual Reality und Prävention

Diese Woche wurde ich auf dem Podium des Jahresevents der Swiss Mobile Association nach den Virtual Reality Anwendungen ausserhalb der Unterhaltungsindustrie gefragt. Hier das Update mit interessanten Anwendungen aus dem Gesundheitsbereich.

In Houston wird VR eingesetzt, um Rauchern die Lust nach einer Zigarette abzugewöhnen und ihre Gewohnheiten zu beeinflussen. Die Behandlung wird Virtual Reality Treatment genannt, was für die Prävention neue Ansätze eröffnet. In Kanada wurde VR bereits erfolgreich für die Reduktion von Nikotinkonsum eingesetzt.

Um die Sicherheit in der Lebensmittelindustrie zu erhöhen, gemäss der WHO sterben 420’000 Menschen pro Jahr durch kontaminierte Lebensmittel, wurde an der North Caroline State University eine VR Anwendung entwickelt. Dabei werden Studenten und Food-Technologen in Good Manufacturing Practices trainiert und die Produktionssicherheit wird erhöht.

In Seoul testen Wissenschaftler die Möglichkeiten, mit einer VR Anwendung Alkoholikern den Entzug zu vereinfachen sowie die Abstinenzraten zu erhöhen. Die Forscher kombinieren dabei entspannende Settings mit virtuellen Situationen, in welcher der Proband im Alltag zu Alkohol gegriffen hat. Die Tests seien vielversprechend, aber es brauche noch mehr Forschung.

Die eigentliche Epidemie in der westlichen Welt ist Fettleibigkeit. Man geht von Kosten von $147 Milliarden pro Jahr aus. Ein in der Tech Times erschienener Artikel deutet darauf hin, dass Betroffene mit der Hilfe von VR den Bezug zum eigenen Körper verbessern können. Verbunden mit einem virtuellen Programm zur Stressreduktion ist Linderung möglich.

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