Jemand hat mal gesagt, dass Apps bald nicht mehr gefragt sein werden. Stimmt das?
Der durchschnittliche User beschränkt die tägliche Nutzung von mobilen Apps auf fünf unterschiedliche Programme. Diese fünf variieren zwar stark nach den Vorlieben des Nutzers, bleiben aber trotzdem auf diesem überraschend tiefen Niveau. Pro Monat benutzt der Durchschnitt gemäss Nielsen knapp 27 unterschiedliche Apps und verbringt im gleichen Zeitraum 37 Stunden damit.
Diese Zahlen für den US Markt, notabene aus dem 2014, zeigen weiterhin nach oben. Es scheint, als ob die mobilen Applikationen noch nicht aussterben. Wie sieht es aber mit der Zukunft aus? Hilfreich dabei ist zu wissen, ob Firmen künftig in mobile Apps investieren werden.
Mit dieser Frage hat sich die Hochschule Luzern und die Universität St. Gallen in einem KTI Projekt befasst. Das Thema der Studie ist ‚Mobile Marketing‘, also die Herausforderung wie Unternehmen mit den Smartphones der Konsumenten interagieren wollen.
Schön zu erfahren ist, dass über die Hälfte der befragten Unternehmen den mobilen Kanal zum Kunden bereits sehr gut nutzen. Künftig wollen Unternehmen jedoch noch stärker auf responsive Websites setzen, was die folgende Grafik von der Hochschule Luzern gut aufzeigt.
Die Studienleiter kommen zum Schluss, dass responsive Websites die mobilen Apps als wichtigsten Kanal künftig ablösen werden. Aufgeführt wird in diesem Zusammenhang auch der Kostenfaktor. Die Entwicklungskosten von Apps sind hoch und diese setzen in den App-Stores oft Staub an – sprich der Streuverlust ist nicht akzeptabel.
Der direkte Kanal über eine optimal angepasste Website scheint für den User und Unternehmen gleichermassen interessanter zu sein. Das Grab für mobile Apps wird bald geschaufelt sein.
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