Wir leben in der Dämmerung von intelligenten Fahrzeugen. Vor ein paar Wochen hatte ich zum ersten Mal dieses Vergnügen in einem Tesla. Es ist ein erhabenes Gefühl, wenn sich der Flitzer selber zum Ziel fährt. Neben den grossen Emotionen müssen wir uns aber mit den Folgen dieses Megatrends und den Auswirkungen auf die Verkehrspolitik befassen.
Die Schweiz hat sich in den letzten Jahren mit zwei Vorlagen der Verkehrsinfrastruktur befasst. Die FABI Vorlage sowie die aktuelle Milchkuh Initiative. Im Kern geht es bei beiden Vorlagen um die Verteilung der Finanzen für den Erhalt und Ausbau von Strasse oder Schiene. Es geht auch um ein politisches Kräftemessen. Jedoch wurde bei beiden Vorlagen der langfristige technologische Wandel nicht berücksichtigt.
Die fahrerlosen Fahrzeuge (im Unterschied zu dem selbstfahrenden Tesla) werden sich in den nächsten 20 Jahren durchsetzten. Ohne den Faktor Mensch am Steuer werden künftig die Verkehrsflüsse optimiert. Auf den Autobahnen werden Fahrzeuge in einem Abstand von einigen Millimeter zueinander verkehren. Sind alle im Verkehr beteiligten Fahrzeuge miteinander vernetzt, wird dadurch eine Echtzeitverkehrsplanung möglich und die Effizienz steigt rapide. Ian Pearson geht davon aus, dass durch diese neuen Formen von Mobilität die Kapazität des Verkehrsaufkommen bei gleicher Infrastruktur um den Faktor 5 erhöht werden kann. Nie mehr Stau am Baregg!
Mit der Veränderung der Technologie müssen wir gleichzeitig eine Diskussion lancieren, in welche Infrastruktur wir weiterhin Mittel investieren wollen. Zudem wird die Entwicklung der Energiequelle für fahrerlose Fahrzeuge wichtig. In diesem Zusammenhang lohnt es sich, das Projekt Hyperloop im Auge zu behalten.