Dass wir unsere Schritte zählen (10’000 sind mein Benchmark) ist mittlerweile selbstverständlich. Smartphones messen den Puls, zeichnen die Sauerstoffsättigung des Blutes auf, können das Schlafverhalten festhalten und aggregieren diese Vitalitätsdaten zu einem Gesamtbild.
Technisch kommen dabei meistens optische Sensoren, GPS sowie die manuelle Eingabe zum Einsatz. Trotzdem ist der Mehrwert noch nicht berauschend. Mein Arzt lehnte beispielsweise den Einbezug dieser Daten in seine Diagnose ab. Er hatte zu grosse Vorbehalte betreffend der Zuverlässigkeit meines Wearables. Es scheint, dass ein nächster technologischer Schritt notwendig ist. Dabei sind zwei Vorhaben interessant.
Das vielbesprochene Projekt ‚Smart Lens‘ von Google und Novarits wird im 2016 in die Testphase gehen. Mit der intelligenten Linse ist unter anderem die lückenlose Messung des Blutzuckers möglich. Wird dieser Wearable mit einem integrierten Display ausgeliefert werde ich Linsenträger!
Ein etwas konkreteres Projekt wurde Anfang 2016 vorgestellt. Forscher der University of California-Berkeley und der Standford University School of Medicine messen den Schweiss auf der Haut. Durch flexible Sensoren in einem Stirn- oder Armband werden laufend Aufzeichnungen über die komplexe Zusammensetzung von Schweiss gemacht. Mit diesem Wearable können beispielsweise Informationen über den Stoffwechsel oder die vorhandenen Elektrolyten pausenlos erhoben werden. Die Forschenden gehen davon aus, dass dadurch Krankheiten besser erkannt und behandelt werden können. Auch für Spitzensportler dürfte der Wearable zur Leistungssteigerung interessant sein. Ziel ist es nun, ein markttaugliches Gerät zu entwickeln.