In Seattle liegt der Hauptsitz von Amazon und das Feldlabor von Jeff Bezos. In der Metropole an der Westküste testet der CEO von Amazon seine neusten Ideen. Ist Seattle Groundzero vom Lädelisterben?
Amazon testet seine neusten Ideen gerne direkt vor der Haustüre. Die Bewohner von Seattle werden damit zu den Labormäusen für die Trends und Tests im Detailhandel. Viel besprochen wurde Amazon Go. In diesem Laden packt man die Produkte in die Tasche und verlässt das Lokal ohne eine Kasse. Bezahlt wird, indem der Einkauf beim Ausgang automatisch gescannt und abgerechnet wird. Natürlich via Smartphone.
In einem beachtenswerten Artikel kommt die NY Times zum Schluss, dass Seattle ein grosses Experiment im Detailhandel sei. Schaut man etwas genauer hin wird klar, dass nicht alles aus der Schmiede Bezos so goldig glänzt wie angepriesen. Beispiel gefällig? In einem Amazon Buchladen gibt es keine Preisschilder mehr. Der Kunde kriegt den Preis, indem er das Buch unter einen fest installierten Scanner hält und den Preis ablesen kann. Genau, das ist langweilig.
Einige der Projekte sind sicherlich unter ‚Fire fast, fail fast‘ zu verordnen. Trotzdem: In der unmittelbaren Umgebung der Firmenzentrale neue Ideen zu testen ist effizient und lehrreich. Und Seattle scheint ein ideales Pflaster zu sein. Es ist nicht so überhitzt wie das Silicon Valley aber mit einer Bevölkerung, die sich Technologie gewohnt ist. Schliesslich ist ja Redmond um die Ecke.
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