Hier werden Bubenträume wahr: Ein Exoskeleton ist ein tragbares Hilfsmittel, welches die Muskelkraft multipliziert. Reinschlüpfen und bärenstark sein. Ein Überblick der Anwendungsfelder.
Für Menschen mit einer Behinderung kann ein Exoskeleton, oder Teile davon, hilfreich sein. Dies gilt für körperliche Einschränkungen, während der Physiotherapie oder für Senioren, deren Mobilität eingeschränkt ist (burn the Rollator!). Interessant in diesem Zusammenhang ist ein Spin-off von SRI International; von dort kommt übrigens Siri. Mit Superflex soll ein erschwinglicher Exosuit gebaut werden, der vor allem Senioren unterstützen wird.
Als zweiten Einsatzbereich sehe ich die Entlastung von anstrengenden körperlichen Tätigkeiten. Beispielsweise als Hilfsmittel in der Baubranche oder in der Logistik. Durch die Unterstützung eines Exoskeletons können schwere Arbeiten leichter erledigt werden, was unter anderem zu geringeren Gesundheitskosten führen wird. Nicht zu vergessen sind auch Umsetzungen für militärische Zwecke.
In den kommenden Jahren lohnt es sich auf zwei Innovationen zu achten. Erstens die Möglichkeit, Exoskeletons mit dem 3D-Drucker selber zu produzieren sowie, zum Zweiten, die Möglichkeiten von Neuroprothesen. Letztere sind Schnittstellen zwischen einem Exoskeleton und dem eigenen Nervensystem. Man nennt dies auch ein Brain-Computer-Interface. Ein bereits erfolgreiches Beispiel ist das Cochlea-Implantat. Dieses hilft hörbehinderten Menschen, indem Elektroden direkt in die Hörschnecke eingeführt werden. Dies sind dann die wirklichen Wearables.
Foto von Lockheed Martin