An der Jahrestagung der Stiftung für Audiovisuelle Bildungsangebote SSAB hat Ernst Hafen über Daten im Bildungsbereich gesprochen. Und über eine Datenschutz Initiative, die er im 2018 lancieren will. Freunde es wird spannend.
Ernst Hafen befasst sich an der ETH mit der Analyse von Daten im Bildungsbereich. Der Hintergrund sind die Erfahrungen an der Hochschule im Umgang mit digitalen Lern- und Lehrformen. Logischerweise fallen in diesem Kontext Daten an.
Durch eine geeignete Analyse dieser Daten ist individualisiertes Lernen möglich. Dazu braucht es nur noch ein persönliches digitales Bildungsprofil. Hafen geht am Beispiel seiner Enkeltochter von folgenden Szenarien für künftiges Lernen an der ETH aus:
- Alle Studenten besitzen ein persönliches Datenkonto aka Bildungsprofil
- Basierend auf dem Bildungsprofil werden Lehrgangsempfehlungen gemacht
- Die Studienplanung wird personalisiert, auch über die ETH hinaus
Als zentral erachtet er, dass die Studenten ein Recht auf eine digitale Kopie ihrer Bildungsdaten haben. Er bezieht sich dabei explizit auf seine Erfahrungen aus dem Gesundheitsbereich.
Zum Abschluss seines Referates wurde es interessant. Hafen fordert eine Demokratisierung der persönlichen Daten und kündigte an, 2018 eine Volksinitiative zu lancieren. Er will das Recht auf die Datenkopie in der Verfassung verankern. Hinsichtlich der laufenden Revision des Datenschutzgesetzes dürfte das eine interessante politische Debatte werden.